Die Auswahl an Zahnpasten ist riesig – von Whitening über Sensitiv bis hin zu fluoridfreien Varianten. Doch welche Zahnpasta ist wirklich sinnvoll? In diesem Beitrag erfährst du, worauf es ankommt und welche Zahnpasta zu deinen individuellen Bedürfnissen passt.
Wichtige Inhaltsstoffe einer guten Zahnpasta
Eine Zahnpasta sollte mehr können als nur frischen Atem hinterlassen. Entscheidend sind Inhaltsstoffe, die den Zahnschmelz stärken, vor Karies schützen und das Zahnfleisch gesund halten.
Fluorid ist der wichtigste Bestandteil zur Kariesprophylaxe. Es stärkt den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger gegen Säureangriffe. Die empfohlene Menge liegt bei 1.000–1.500 ppm Fluorid.
Abrasive Partikel reinigen die Zähne mechanisch und entfernen Beläge. Eine zu hohe Abrasion kann jedoch den Zahnschmelz schädigen. Der sogenannte RDA-Wert gibt Auskunft über die Abrasivität – ideal sind Werte zwischen 30 und 70.
Antibakterielle Wirkstoffe wie Zink oder Zinnfluorid helfen, Bakterien zu reduzieren und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen.
Feuchthaltemittel und Schaumbildner wie Glycerin oder Sorbitol sorgen für eine angenehme Konsistenz. Manche Zahnpasten enthalten Sodium Lauryl Sulfate (SLS), das für die Schaumbildung sorgt, aber bei empfindlichen Schleimhäuten reizend wirken kann.
Welche Zahnpasta für welchen Bedarf?
Je nach Zahntyp und individuellen Bedürfnissen gibt es unterschiedliche Zahnpasten.
Wer gesunde Zähne hat, ist mit einer fluoridhaltigen Standard-Zahnpasta mit mittlerem Abrasionswert gut beraten.
Bei schmerzempfindlichen Zähnen helfen Sensitiv-Zahnpasten mit Wirkstoffen wie Kaliumnitrat oder Strontiumchlorid. Sie beruhigen die Nerven und reduzieren die Schmerzempfindlichkeit.
Whitening-Zahnpasten enthalten stärkere oder Enzyme, die oberflächliche Verfärbungen entfernen können. Allerdings sollte man hier vorsichtig sein, da eine zu hohe Abrasion den Zahnschmelz schädigen kann.
Bei Zahnfleischproblemen sind Zahnpasten mit antibakteriellen Wirkstoffen wie Zinnfluorid oder Chlorhexidin hilfreich. Diese sollten jedoch nicht dauerhaft verwendet werden, da sie die natürliche Mundflora beeinflussen können.
Für alle, die auf Fluorid verzichten möchten, gibt es Alternativen mit Hydroxylapatit. Diese können Zahnschmelz remineralisieren, ersetzen Fluorid aber nicht vollständig in der Kariesprophylaxe.
Worauf bei Kinderzahnpasta achten?
Bei Kindern ist der Fluoridgehalt besonders wichtig. Bis zum sechsten Lebensjahr sollte die Zahnpasta 1.000 ppm Fluorid enthalten und nur in kleinen Mengen verwendet werden. Ab dem sechsten Lebensjahr sind Zahnpasten mit 1.450 ppm Fluorid wie für Erwachsene geeignet.
Kinder sollten Zahnpasta nicht schlucken, da eine übermäßige Fluoridaufnahme zu Flecken im Zahnschmelz (Fluorose) führen kann. Eine erbsengroße Menge reicht völlig aus.
Nicht nur die Zahnpasta ist entscheidend
Die Wahl der richtigen Zahnpasta ist ein wichtiger Faktor für die Zahngesundheit, aber nicht der einzige. Entscheidend sind auch die richtige Putztechnik, eine gründliche Reinigung der Zahnoberflächen und eine regelmäßige Pflege des Zahnfleisches.
Besonders wichtig: Die Zahnbürste erreicht nicht die Zahnzwischenräume – deshalb sollten Interdentalbürsten oder Zahnseide täglich verwendet werden, um Plaque und Essensreste zu entfernen.